New Work und Agility – Generation Y und Z

Der Kom-Com Blog

Weiteres zum Thema “Blog”

Trainerinterview Kai Helm

Coaching
Persönlichkeitstraining
Ausdruck und Präsenz
Kreativitätstraining
Visualisierung
Businesstheater (echte Situationen werden gespielt)
Komfortzonenerweiterung
Seminarschauspieler

Weiterlesen »

„Die verschiedenen Altersstufen des Menschen halten einander für verschiedene Rassen: Alte haben gewöhnlich vergessen, dass sie jung gewesen sind, oder sie vergessen, dass sie alt sind, und Junge begreifen nie, dass sie alt werden können.“

(Kurt Tucholski, Der Mensch, Lerne Lachen ohne zu Weinen, 1931)

Die Zukunft der Arbeit – Teil 1: Gen Y und Z verändern die Unternehmenswelt

Die Arbeitswelt unterliegt einem stetigen Wandel, und die jungen Generationen Y und Z spielen dabei eine entscheidende Rolle. Mit ihren einzigartigen Ansichten, Werten und Erwartungen bringen sie frischen Wind in Unternehmen und verändern die Art und Weise, wie wir arbeiten.

In diesem Blog werden wir uns eingehend mit den Herausforderungen und Chancen auseinandersetzen, die diese Generationen für Unternehmen darstellen. Wir werfen einen Blick auf ihre Präferenzen, Erwartungen und Forderungen am Arbeitsplatz und zeigen auf, wie sich Unternehmen anpassen müssen, um junge Talente anzuziehen und zu halten.

Im ersten Teil erfahren Sie, wie diese Generationen definiert sind und was sie auszeichnet. In Teil  zwei ergänzen wir das Thema mit aktuellen Umfragen unter Personalentwicklern und -abteilungen und geben Handlungsempfehlungen zum Umgang mit den Generationen.

Die Zukunft der Arbeit beginnt jetzt, und sie wird von Generation Y und Z gestaltet.

Hype oder Fakt: Sind Gen X, Y und Z nur Modeworte oder tatsächlich relevante Bezeichnungen?

 

„Die verschiedenen Altersstufen des Menschen halten einander für verschiedene Rassen: Alte haben gewöhnlich vergessen, dass sie jung gewesen sind, oder sie vergessen, dass sie alt sind, und Junge begreifen nie, dass sie alt werden können.“

(Kurt Tucholski, Der Mensch, Lerne Lachen ohne zu Weinen, 1931)

„Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe“

(Keilschrifttext, Chaldäa, um 2000 v. Chr.)

 

Nun ja, den Generationenkonflikt gibt also schon lange. Hat es bisher meistens gereicht, von den ‘Jungen’ und den ‘Alten’ zu sprechen, so ist in der sich schnell verändernden Welt eine Differenzierung in nur zwei oder drei Kategorien nicht mehr ausreichend.

In der Soziologie sind daher Begriffe wie “Generation X”, “Generation Y” (auch als “Millennials” bekannt), “Babyboomer” und andere Bezeichnungen zur Kategorisierung von Generationen entstanden. Sie werden verwendet, um die verschiedenen Altersgruppen und Kohorten in der Gesellschaft zu beschreiben.

Diese Einteilung geht auf  Karl Mannheim zurück. Der Soziologe schlug vor, die Generationen nicht nach dem Alter, sondern nach kollektiven, gemeinsamen Erlebnissen zu unterteilen. Denkt man über die ‚Kriegsgeneration‘ oder die ‚Nachkriegsgeneration‘ nach, ergibt dies sofort Sinn. Menschen, die den 2ten Weltkrieg erlebt haben, haben dies kollektiv erfahren. Diese Kohorte nach ihrem Alter zu klasssifizieren, ergibt wenig Sinn.

Diese Begriffe sind hilfreich, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen verschiedenen Altersgruppen zu analysieren und zu verstehen, wie historische Ereignisse, technologische Entwicklungen und soziale Veränderungen die Werte, Einstellungen und Verhaltensweisen von Menschen beeinflussen können.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Kategorisierungen allgemeine Trends beschreiben und individuelle Unterschiede innerhalb jeder Generation nicht vernachlässigen sollten.

Wie sind die Generationen zeitlich definiert?
Generationen im zeitlichen Ueberblick

  • Die Traditionalisten, geboren zwischen 1922 und 1955, haben das Ende des ersten Weltkriegs sowie den zweiten Weltkrieg in ihrer Kindheit und Jugend mitbekommen.
  • Die Babyboomer, geboren zwischen 1955 und 1969, waren die erste Nachkriegsgeneration nach dem zweiten Weltkrieg, hat das Wirtschaftswunder erlebt und gehört zum geburtenreichsten Jahrgang
  • Die Generation X, geboren zwischen 1965 und 1980, auch Generation Golf genannt, wurde in ihrer Kindheit stark geprägt durch die Wirtschaftskrise und eine aufkommende Scheidungsrate.
  • Die Generation Y, geboren zwischen 1980 und 2000, auch Gen Y oder Millennials genannt, sind die um die Jahrhundertwendegeborenen, die den Internetboom und die Globalisierung in vollen Zügen miterleben. Sie zeichnen sich im Gegensatz zu den Vorgängergenerationen durch ein hohes Bildungsniveau aus.
  • Und schließlich die Generation Z, geboren zwischen 1995 und 2010, auch Generation YouTube genannt, die die Digitalisierung des Alltagskomplett in ihr Leben eingebaut haben.

Quelle: https://www.absolventa.de/karriereguide/berufseinsteiger-wissen/xyz-generationen-arbeitsmarkt-ueberblick

Wer sind nun die Generationen Y und Z?

Auch wenn sie vieles gemeinsam haben, es gibt signifikante Unterschiede, die zu kennen es sich lohnt. Noch einmal zur Erinnerung, wir sprechen immer von Kohorten, einzelne Individuen können natürlich ganz andere Wünsche und Vorstellungen haben.

Generation Y (1980 – 2000): Arbeit, Leben und die Suche nach Sinn

Die Generation Y – jung, selbstbewusst und auf der ständigen Suche nach mehr. In der heutigen Arbeitswelt stellen sie Unternehmen vor neue Herausforderungen. Doch was macht diese Generation so einzigartig und faszinierend?

Der Durst nach Feedback und Sinn

Für die Generation Y ist Feedback wie der Sauerstoff der Arbeitswelt. Sie wollen nicht nur Anweisungen befolgen, sondern verstehen, warum sie etwas tun. Die klare Kommunikation von Zielen und Erwartungen ist für sie von entscheidender Bedeutung. Sie sind anspruchsvoll und suchen in ihrer Arbeit nach einem höheren Zweck, nach Sinn und Bedeutung.

Werte und Gemeinschaftssinn

Die Generation Y ist geprägt von einer starken Wertebasis. Sie legen großen Wert auf Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und ethische Prinzipien. Teamarbeit ist für sie selbstverständlich, und sie zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, in der digitalen Welt hervorragend vernetzt zu sein.

Die Digital Natives

Das Internet gehört für die Generation Y zum täglichen Leben. Sie sind die ersten, die von Kindheit an mit digitalen Medien aufgewachsen sind. Das hat sie zu Meistern der Projektarbeit gemacht, und sie sind oft auch außerhalb ihres Jobs in eigenen Projekten engagiert.

Die Verschmelzung von Arbeit und Leben

Arbeit und Privatleben sind für die Generation Y keine strengen Kategorien mehr. Stattdessen suchen sie nach einer Balance, die sie als “Work-Life-Blend” bezeichnen. Sie möchten private Angelegenheiten während der Arbeitszeit regeln können, sind aber auch bereit, in ihrer Freizeit zu arbeiten, wenn es nötig ist.

Die Grenzen der Generation Y: Zwischen Anpassung und Ansprüchen

Die  Digital Natives haben zweifellos die Art und Weise, wie wir arbeiten, verändert. Sie sind bereit, den Trends zu folgen, aber sie setzen auch klare Grenzen.

Das Maß der eigenen Zielerreichung

Die meisten jungen Menschen sind offen dafür, sich anhand ihrer Zielerreichung messen zu lassen. Doch der direkte Wettbewerb um Aufträge, Kontakte und Ansehen ist für sie oft ein No-Go. Sie bevorzugen Kooperation über Konkurrenz.

Wechselnde Aufgaben und Rollen

Die Generation Y ist flexibel und übernimmt gerne wechselnde Aufgaben und Rollen. Doch wenn es darum geht, ständig mit wechselnden und “fremden” Partnern zusammenzuarbeiten, reagieren viele skeptisch.

Reisen und Flexibilität

 Auslandsreisen sind für sie in Ordnung, aber nicht zu oft. Präsenz in der digitalen Welt ist akzeptabel, solange sie nicht jederzeit erreichbar sein müssen oder ihren Arbeitsplatz und -ort ständig wechseln müssen.

Festanstellung vs. Freelancing

 Neun von zehn Befragten streben eine unbefristete Festanstellung an. Die romantisierte Vorstellung vom freiheitsliebenden Freelancer ist für die Mehrheit nicht erstrebenswert.

Was erwarten diese jungen Arbeitskräfte von ihren Arbeitgebern?

 Die wichtigste Anforderung ist ein angenehmes Arbeitsklima, gefolgt von Arbeitsplatzsicherheit, Work-Life-Balance, persönlicher Entwicklung und attraktiven Arbeitsaufgaben.

Für die Generation Y bedeutet ein “gutes Arbeitsklima” vor allem Fairness und Wertschätzung. Die Identifikation mit dem Arbeitgeber hängt stark von sozialverträglichen Arbeitsbedingungen und der Veränderungsbereitschaft des Unternehmens ab.

Die Generation Y hat klare Vorstellungen von ihrer Arbeitswelt und erwartet, dass Arbeitgeber diese verstehen und respektieren. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Anpassungsfähigkeit und persönlichen Ansprüchen ist der Schlüssel zur erfolgreichen Integration dieser talentierten jungen Arbeitskräfte.

Generation Z (1995 –  2010)- »Hier die Arbeit, da mein Leben«

Sie sind die Ersten, die komplett mit digitalen Technologien aufgewachsen sind. In vielem ähneln sie allerdings der Generatin Y. Einige Werte der Vorgängergenerationen sind unverändert geblieben. Der Trend zeigt aber deutlich, dass sich gewisse Werte zunehmend durchsetzen. Dazu gehören:

  • Wunsch nach freier Entfaltung und dennoch unbefristete Verträge
  • Große Sorgen in Bezug auf die eigene Zukunft
  • Immer weniger Identifikation mit bekannten Managern wie Martin Winterkorn, Tim Cook oder Bill Gates.
  • Wunsch nach Flexibilität und Wechselhaftigkeit in der Arbeitswelt
  • Schlagworte wie Work-Life-Balance oder Familienfreundlichkeit finden immer weniger Gehör, da sie von vielen Arbeitgebern meist nur versprochen jedoch nicht eingehalten werden
  • Führungsverantwortung wird zunehmend unattraktiver. Freizeit spielt eine viel größere Rolle
  • Die Arbeitgebermarke gewinnt immer mehr an Bedeutung, da erlerntes Verhalten (Bewertungen im Internet, Tests, Vergleiche, Rankings) immer wichtiger werden
  • Die Digitalisierung gehört zwingend in den Berufsalltag. Social Media Verbot in der Ausbildung? Ein No-Go!

 

Arbeit und Privates

Feste Abgrenzungen sowie klare Strukturen werden wieder gewollt. Den Laptop nach der Arbeit mit nach Hause zu nehmen, ist hier nicht drin. Selbstverwirklichung wird nicht mehr nur in der Arbeit gesucht, sondern vor allem in der Freizeit und in sozialen Kontakten

Keine Illusionen

Von der Finanz- und weiteren Krisen geprägt, machen Sie sich keine Illusionen darüber, dass das Erwerbsleben auch einmal ungerecht sein kann.

Transaktionaler Führungsstil

Die Generation Z bevorzugt eher den transaktionalen Führungsstil. Also: klare Ziele, klare Vereinbarungen

Strukturen und Vorgaben

Sie wünscht sich eindeutige Vorgaben und klare Arbeitszeiten, am liebsten von neun bis siebzehn Uhr.

Motivation

Die Generation Y war bei ihrem Jobeinstieg hoch motiviert. Sie haben Chancen gesehen und glaubten daran, dass sich Leistung lohnt und Loyalität auszahlt. Die Vertreter der Generation Z haben hingegen erkannt, dass Karrierechancen relativ sind und auch schon mal im Burnout enden können. Der Job ist für sie Mittel zum Zweck und nicht Selbsterfüllung.

Die Macht der Demografie

Die Generation Z hat die Macht der Demografie auf ihrer Seite. Unternehmen werden nicht vermeiden können, auf ihre Vorstellungen von Arbeit einzugehen.

Lebenswerte Arbeitswelt

Sie wird dafür sorgen, dass die Arbeitswelt mitarbeiterfreundlicher und lebenswerter ist als wir sie derzeit oft erleben. Ist sie es nicht, werden sie das Unternehmen verlassen.

Was erwartet die Generation Z von Ihren Arbeitgebern?

Die Generation Z ist geprägt durch andere Erwartungen, eine andere Weltsicht und andere Wertemuster. Sie wuchs in einem Kontext auf, wie keine Generation zuvor. Die Kinder standen im Mittelpunkt, wurden in Entscheidungen mit einbezogen, motiviert, gelobt. Das Selbstbewusstsein wurde gefördert.

Diese Erwartungen spiegeln sich auch im Jugendmarketing wieder. Die Generation Z will unabhängig sein. Sie geht neugierig und offen, unter Nutzung aller technischen Möglichkeiten, auf ihr Arbeitsleben zu und strebt nach einem optimalen Mix aus Arbeitsleben und Freizeit.

Aber gleichzeitig verliert der Arbeitgeber an Stellenwert, was er – dank Darwiportunismus – aber teilweise selbst mit zu verantworten hat. Das soll nicht bedeuten, dass die neue Generation weniger Leistungswillen zeigt. Sie muss nur anders motiviert werden.
Umfragen zeigen: Nicht die Höhe des Gehaltes und der mit der Arbeitsstelle verbundene Status sind wichtig für die Generation Z. Stattdessen stehen Selbstverwirklichung, Spaß am Beruf, gutes Arbeitsklima und passendes Arbeitsumfeld im Vordergrund.

Sie benötigen Unterstützung bei der Gewinnung und Bindung junger Arbeitskräfte?

Kom-Com Seminare berät und hilft ihrem Unternehmen gerne, diese Veränderungen zu verstehen und im Wettbewerb der Arbeitgeber auf die Pole-Position zu kommen. Sprechen Sie uns an!

 

 

 

 


Blogaholic? Hier gibt’s mehr…

Kontakt:

Wir freuen uns auf Ihren Anruf:

Oder Ihre E-Mail: