Setzt sich bei Stress mal auf einen anderen Stuhl…Quiz-Nerd…Zugewandt…Setzt gerne interaktive ‘Icebreaker’ ein…
„Der Verstand braucht Bücher wie das Schwert den Schleifstein“. Game Of Thrones
Rock-Enzyklopädie…Achtet mehr auf Menschen als auf Methoden..
Unsere Trainierenden im Interview
Heute: Ulrich Steenken
Trainer und Coach bei Kom-Com Seminare
Für wen ist dieses Interview?
Für Sie! Machen Sie sich ein Bild. Lernen Sie die individuellen Stärken, Werte und Einflüsse unserer Trainer/-innen und Coaches kennen.
Neben Methodenkompetenzen, Erfahrungen in der Wirtschaft und Branchenkenntnissen sind Soft Skills wie Inspiration und Authentizität entscheidende Faktoren in der erfolgreichen Personalentwicklung.
Die Trainer/-innen und Coaches von Kom-Com Seminare begleiten unsere Kunden nicht nur fachlich, sondern inspirieren auch durch ihre Persönlichkeit.
Unser Ziel ist es, eine positive, sympathische und kompetente Atmosphäre zu schaffen. Unsere Kunden sollen sich wohl und verstanden fühlen. Wir sind überzeugt, erst die Kombination aus fachlicher Expertise und persönlicher Authentizität ermöglicht einen nachhaltigen Erfolg in der Personalentwicklung.
Das Interview mit Ulrich
Wie würden Deine Freunde Dich beschreiben? Wie beschreibst Du Dich selber?
Wortakrobatischer Quiz-Nerd, der ungern verliert. Ein Naturbursche, der auch mit Unkraut im eigenen Garten klarkommt. Leckermaul, das gern mal die Nase in ein Nosing-Glas steckt – aber selten trinkt. Wandelnde Rock-Enzyklopädie. Chaot, der sich stets zu helfen weiß. „Jack of all trades“ – „The best pal I’ve ever had“.
Warum bist Du Trainer/-in / Coach geworden?
Durch einen Coach! Gegen Ende einer Zusatzausbildung zum Personal- und Organisationsreferent*in hat mein professioneller Begleiter mich ermutigt, auf meine Anlagen und Stärken zu achten.
Hast Du persönliche Vorbilder oder Menschen, die Dich inspirieren? Wie haben diese Personen Deine Herangehensweisen an der Personalentwicklung beeinflusst?
O ja. Schon Anfang der 70er Jahre fand ich es faszinierend, als sich Günter Netzer im Pokalfinale 1973 selbst eingewechselt und gegen seinen Trainer durchgesetzt hat. Das war gut für sein Team, denn Minuten später schoss er das Siegtor. Mich haben immer Menschen interessiert, die neben einer hohen persönlichen Willensstärke auch Zuversicht in die Machbarkeit ausstrahlen. In meiner Arbeit mit Menschen konzentriere ich mich auf diese Dinge, um dann an der Klarheit in der Umsetzung zu arbeiten.
Was sind Deine persönlichen Vorlieben und Hobbys außerhalb Deiner Tätigkeit als Trainer/-in/Coach? Wie bringst Du diese in Deine Arbeit ein, um Deinen Kunden eine ganzheitliche Unterstützung zu bieten?
Fußball, American Football, Musik, Geschichten und Literatur. Im Teamsport und in der Musik geht es nicht nur darum, gut organisiert zu sein im Zusammenspiel. Es braucht auch unkonventionelle Ideen und kreative Lösungen, um besonders, erfolgreich und begeisternd zu sein. Und was das Lesen und Geschichten betrifft: Mein Lieblingszitat aus der Serie Game Of Thrones ist folgendes. „Der Verstand braucht Bücher wie das Schwert den Schleifstein“.
Welche Eigenschaften und Fähigkeiten sind Deiner Meinung nach für einen erfolgreichen Trainer/Coach im Bereich Personalentwicklung besonders wichtig? Wie spiegeln sich diese in Deiner eigenen Persönlichkeit wider?
Ich halte es für wichtig, nicht einem bestimmten Ansatz oder einem Modell zu folgen, sondern auf die Menschen, ihre Sprache, ihren Ausdruck, Vorlieben und Abneigungen zu achten. Grundsätzlich mag ich Menschen, egal woher sie kommen und was sie denken. Das braucht manchmal Zeit und Geduld. Das Leben ist für mich ein sich stetig wandelnder Lern- und Entwicklungsprozess.
Wie definierst Du Erfolg im Bereich der Personalentwicklung und wie trägst Du zum Erfolg Deiner Kunden bei?
Ich identifiziere mich grundsätzlich mit der Ausrichtung der Organisation, ihrer Mission und dem Produkt an sich. Wenn ich dann durch persönliche Gespräche im Vorfeld herausgefunden habe, wie die Menschen dieser Organisation all das wirklich „leben“, gestalten und beeinflussen, fällt es mir leicht, gemeinsam mit dem Kunden entwickelte Ziele zu erreichen.
Kannst Du uns ein Beispiel aus Deiner eigenen Erfahrung nennen? Wie konntest Du einem Kunden helfen, sein Ziel zu erreichen oder ein Problem zu lösen?
- 3 Beispiele:
- Ein sehr heterogenes Produktionsteam überreichte mir am Ende einer konfliktreichen, emotionalen Achterbahnfahrt über insgesamt 3 Tage eine kleine Violine mit der Widmung: „Du hast unser Orchester gestimmt, jetzt können wir spielen“.
- Nach mehreren Einzelcoachings mit dem Schwerpunkt Kommunikation mit Mitarbeiter*innen verabschiedete ich mich von einer Führungskraft mit dem Wunsch an ihn, einige gemeinsam entwickelte Arbeitshilfen in der Gesprächsführung in seinen Führungsalltag zu integrieren. Insbesondere kritische Themen anzusprechen fiel ihm schwer. Nach ca. 4 Monaten parkte ich gerade mein Auto auf dem Firmenparkplatz, als dieser Ex-Klient in Begleitung einiger Kolleg*innen auf mich zulief und mit zufriedenem Lächeln rief: „Hey Coach, das funktioniert tatsächlich!“
- Mitte 2023. Covid hat aus meiner Sicht den Fokus auf Trainings nachhaltig verändert. In meinen Präsenzseminaren geht es noch stärker um Üben, Ausprobieren und Reflektieren. Inhaltlich liegt dabei der Fokus auf Themen wie „Überzeugend in Meetings agieren – ohne Power Point“, „Erfolgreich unter Druck arbeiten“, „Auf den Punkt gebracht“ oder „Wie führe ich kurze, intensive Workshops mit meinen Mitarbeiter*innen durch“. Besonders gefreut habe ich mich über das Feedback zweier Teilnehmer: „Endlich mal Kommunikation ohne 4 Seiten einer Nachricht – aber passgenau für mich“ und „Gestern wurde ich neu geboren, heute kann ich laufen!“
Wie gehst Du mit unterschiedlichen Persönlichkeiten und individuellen Bedürfnissen Deiner Kunden um, um sicherzustellen, dass sie sich wohl und unterstützt fühlen?
Ich wende mich ihnen zu und rede mit ihnen.
Welche Methoden oder Ansätze nutzt Du, um eine vertrauensvolle Beziehung zu Deinen Kunden aufzubauen und ihnen eine angenehme Lernumgebung zu bieten?
Zu Beginn eines Trainings führe ich interaktive „Icebreaker“ durch und setze viel Wert auf unterschiedliche Blickrichtungen der Teilnehmenden. Fragen wie „Wo stehe ich gerade?“, „Wer hilft mir?“, „Wen habe ich übersehen?“ stehen dabei im Vordergrund. Außerdem biete ich oft die Gelegenheit, sich auszuprobieren – in Sozialformen, in denen Menschen sich trauen, neue bzw. veränderte Verhaltensweisen anzuwenden.
Wie hältst Du Dich über aktuelle Entwicklungen und Trends im Bereich Personalentwicklung auf dem Laufenden? Wie integrierst Du diese in Deine Arbeit mit Kunden?
Tägliche Gespräche mit meiner Frau, die Führungskraft auf höherer Ebene ist. Uns gelingt es sehr schnell herauszufinden, welcher Ansatz bzw. welche Methode ertragreich für Menschen ist oder sein kann – und welche eher nicht. Über Trends erfahre ich viel aus einigen Netzwerken, Magazinen, LinkedIn und XING. Ohne meinen „Inner Circle“, bestehend aus Vertrauenspersonen und Freunden, wäre ich zwar aufgeschmissen, aber nicht hilflos.
Wenn die Situation herausfordernd ist: wie gehst Du mit Stress oder Druck um? Wie beeinflusst Deine Persönlichkeit die Herangehensweise an solche Situationen?
Stress macht nicht immer dumm, aber er blockiert. Ich trete in solchen Situationen gedanklich ein Stück zur Seite oder setze mich auf einen anderen Stuhl. Dadurch erhalte ich Gewissheit über meine Gefühlswelt und bin in der Lage, auszudrücken, was mir und der Situation guttun würde.
Vielen Dank, Ulrich, für diese spannenden Einblicke. Bis bald und danke nochmals!
Wenn Sie mehr erfahren möchten oder überlegen, ob Ulrich Sie bei Ihrem Thema unterstützen könnte: Hier das Trainerprofil-Ulrich-Steenken auch zum Download als PDF